Gefecht

Der Vertrieb von Hochzeitsschreibwaren sollte nicht gefährlich sein. Schließlich ist mein größtes Berufsrisiko eine Papierschnittwunde.

Dann erklärt mir ein rivalisierender Geschäftsmann einen Krieg, der mit ein paar gestohlenen Paketen beginnt und sich zu offener Sabotage und Drohungen ausweitet.

Ich tue das Einzige, was ich kann: Ich engagiere einen Leibwächter, der mich zur Hochzeitsmesse in meiner Stadt begleitet, dem wichtigsten Ereignis des Jahres.

Ich erwarte jedoch nicht, dass Cormac den Job selbst übernimmt. Als stoischer, mürrischer Miteigentümer von Elite Security sollte er wichtigere Dinge zu tun haben, als sich um eine zerstreute Introvertierte zu kümmern, die nur knapp zum Rand seines Freundeskreises gehört.

Ich bin sowieso halb überzeugt, dass ich mir die ganze Sache nur eingebildet habe. Ich schwebe nicht in Gefahr.

Dann explodiert mein Auto.

Cormac hebt mich über seine Schulter, wirft mich auf den Beifahrersitz seines Wagens und beschließt, dass er mich nicht aus den Augen lassen wird, bis das Ganze vorbei ist. Wohin auch immer ich gehe, er geht mit. Jede Bedrohung für mich ist eine Bedrohung für ihn.

Und davon abgesehen?

Ziehe ich bei ihm ein.

Und ich entdecke, dass mein neuer Lieblingsbrummbär auch eine weiche Seite hat.

Wie die Tatsache, dass er eine Katze mit dem überraschendsten Namen besitzt.

Oder dass er seiner Familie nahesteht, auch wenn ich weiß, dass sie ihn in den Wahnsinn treibt.

Oder die Art und Weise, wie er mich in einer Minute in eine kugelsichere Rüstung hüllt und in der nächsten in seine Arme schließt.

Aber egal, wie sicher und geborgen ich mich bei Cormac fühle, dort draußen läuft ein geistesgestörter Schreibwaren-Mann herum, der einen Rachefeldzug gegen mich führt.

Als der Verbrecher schließlich zuschlägt, erfahre ich, was es bedeutet, einen überfürsorglichen Typ zu haben, der sich meiner Sicherheit, meines Herzens und meines Lebens verschrieben hat …