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CANDICE
KAMERAS BLITZEN, als die Fotografen Blakes Namen rufen. Mit seinem Arm um meine Taille stupst er mich sanft an, damit ich mich erst dem einen Rudel von Fotografen zuwende, dann einem anderen. Er winkelt seinen Körper an, während er in seinem Designer-Smoking lässig, aber dennoch souverän posiert.
Mein Kleid ist ein klassisches Oscar de la Renta, schulterfreies Teilchen, das so viel gekostet hat, dass ich kotzen möchte. Und ins Schwärmen gerate. Und das Kleid möglicherweise einrahmen will, wenn ich es heute Abend ausziehe. Die Schleppe ist lang, der Stoff hat eine prächtige Pfirsichfarbe und der Schnitt ist fabelhaft.
Ich fühle mich unglaublich und platze an Blakes Seite fast vor Stolz. Als ich zu ihm aufschaue, bin ich überrascht, einen leeren, ausdruckslosen Blick auf seinem Gesicht zu sehen.
Das ist eine Seite von Blake, die ich nicht oft zu sehen bekomme. Das aalglatte, coole Promi-Gesicht, das er der Welt zeigt.
Um ehrlich zu sein, bin ich kein großer Fan davon. Ich bevorzuge seinen zerzausten Haarschopf am Morgen oder das warme Lächeln, das er mir schenkt, wenn er das Four Cups in Heart’s Cove betritt. Ich vermisse die gerunzelte Stirn, die mir verrät, dass er über den neuen Entwurf des Hauses nachdenkt, über irgendein Detail, das die Architekten irgendwie nicht hinkriegen.
Es ist Januar und wir sind bei den Golden Globes. Es ist fast ein Jahr her, seit ich Blake kennengelernt habe, und ich kann es immer noch kaum glauben.
Er führt mich zu einer Journalistin, die so sehr mit ihren Wimpern klimpert, dass ich mich gerade noch davon abhalten kann, mit den Augen zu rollen. Ich bin mir sicher, ich würde innerhalb von Minuten zu einem Meme werden, wenn das im Internet veröffentlicht würde.
Während Blake ‚Blake Harding, Hollywood Superstar‘ ist, drehe ich meinen Kopf und betrachte die Kleider, die Smokings und die schiere Menge an Reichtum und Berühmtheit um mich herum.
Ein leichter Druck auf meinem Kreuz sagte mir, dass Blake sich bewegen will. Mein Blick bleibt an Brad Pitt hängen. Heiliger Strohsack, Brad Pitt steht genau da drüben. Ich stolpere und starre, denn ich erinnere mich noch G-A-N-Z G-E-N-A-U daran, wie ich mich als Teenager gefühlt habe, als ich zum ersten Mal Legenden der Leidenschaft gesehen habe.
Drei Worte: Heiß. Und. Aufgewühlt. Gut zehn oder zwölf Jahre lang war ich besessen von Männern mit langen Haaren.
Dann dreht Brad Pitt seinen Kopf, sieht mich an und zwinkert mir zu. Ich schnappe nach Luft.
Blake lacht. „Habe ich Konkurrenz?“, fragt er und streift mein Ohr mit seinen Lippen.
Ich tätschle seine Brust und schüttle den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Aber du musst verstehen, dass ich in meinen prägenden Jahren ganz unsterblich in diesen Mann verliebt war.“
„Willst du ihn kennenlernen?“
„Was? Nein!“ Ich starre Blake an und schüttle den Kopf.
Aber er hört nicht auf mich. Er führt mich sanft – oder besser gesagt, zerrt mich – in die Richtung von Brad ‚Sahneschnitte‘ Pitt.
Bevor wir zu ihm gelangen, werden wir jedoch von einem anderen Reporter abgefangen. Und dann von noch einem. Und noch einem. Ich bin gleichzeitig erleichtert und enttäuscht, verlegen und peinlich berührt und aufgeregt.
Als wir es schließlich ins Beverly Hilton schaffen, bin ich bereits erschöpft und die Golden Globes haben noch nicht einmal begonnen.
Wir werden zu unseren Plätzen geführt. Ich lehne mich zurück und amüsiere mich.
Ricky Gervais ist dieses Jahr der Moderator und als er Blake im Publikum entdeckt und einen Witz über die riesige Anzahl von Liebesfilmen macht, in denen Blake mitspielt, muss ich lachen.
Blake wirft mir einen Seitenblick zu, beugt sich dann vor und drückt mir einen feuchten Kuss direkt auf meine mit Lippenstift geschminkten Lippen. Im Fernsehen!
ERST ALS WIR wieder im Hotel sind und ich mein Kleid sorgfältig im Kleidersack verstaut habe, atme ich tief durch. Blake sieht einfach köstlich aus, liegt auf einem Berg von Kissen und hat einen Arm hinter dem Kopf verschränkt. Er hat seine glänzenden, schwarzen Schuhe ausgezogen, seine Fliege geöffnet und sein schwarzes Hemd vorn aufgeknöpft, sodass seine prächtige Brust entblößt ist.
Während er durch die Fernsehkanäle schaltet, sieht er mich an, als ich in einem weißen Bademantel um meinen frisch gewaschenen Körper das Badezimmer verlasse. Er verzieht die Lippen zu einem sanften Lächeln. „Wie hat dir das gefallen?“
„Es war der Wahnsinn. Die Kleider, Blake! Ich bin kein Modefan, aber ich schwöre bei Gott, Trina würde sich in die Hose pinkeln, wenn ich ihr davon erzähle.“
Blake gluckst. „Du wirst dich daran gewöhnen.“
„Ich will mich nicht daran gewöhnen. Ich will jedes Mal aufs Neue davon überwältigt sein“, sage ich und lasse mich auf das Bett fallen. Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, um mir die Schminke aus dem Gesicht zu waschen, und musste mich sogar duschen, um meine Haare wieder in Ordnung zu bringen. Es war toll, so glamourös aufgestylt zu sein, und ich werde die Fotos für den Rest meines Lebens bewundern, aber ich fühle mich wohler, wenn ich ich selbst bin.
Blake beugt sich vor und streicht mir eine nasse Haarsträhne hinter das Ohr.
„Mach es dir nicht zu bequem“, sage ich und wende meinen Kopf ab. „Ich muss mir gleich noch die Haare föhnen, sonst sind sie morgen früh ein Vogelnest.“
„Wer hat etwas von Bequemmachen gesagt? Seine Stimme ist ein leises Knurren und er verzieht die Lippen zu einem sündigen Lächeln. Dann schlingt er einen Arm um meine Taille und zieht mich mit einem Ruck, der mich aufschreien lässt, an sich heran, bevor er seinen Körper über meinen rollt. „Du sahst heute Abend wunderschön aus, Candice, aber ich glaube, ich mag dich so lieber.“
Mir wird es warm ums Herz. Ich gleite mit dem Finger über seine Wange, seine Lippen und seine Schläfe. „Du kannst dich auch sehen lassen, Mr. Harding.“
„Es hat sich gut angefühlt, dich an meiner Seite zu haben“, sagt er und stupst mich mit der Nase an, bevor er mir einen sanften Kuss auf die Lippen drückt.
„Bist du bereit für die Boulevardpresse, die Story aufzugreifen?“, stichle ich. In den letzten Monaten sind uns bereits ein paar unerschrockene Paparazzi in Heart’s Cove begegnet und es gab Gerüchte, dass Blake eine neue Freundin hat, aber diese Preisverleihung ist das erste Mal, dass wir offiziell zusammen ausgingen.
„Es ist keine Story“, knurrt Blake. „Es ist die Wirklichkeit, es ist mein Leben.“ Er küsst mich erneut. „Meine Zukunft.“
Oh. Oh, mein Herz. Mein Inneres krampft sich bei seinen Worten zusammen. Blakes Blick ist ganz warm, bevor er mich küsst. Und dieses Mal wirklich. Leidenschaftlich, feucht und heiß verschlingt er meine Lippen mit seinen, während er den Gürtel meines Bademantels öffnet. Mit den Händen erforscht er meinen Körper, als ob er nicht schon jeden Zentimeter davon kennen würde. Ein wundervolles Kribbeln jagt durch meine Adern.
Ich werde seiner Berührung nie überdrüssig werden. Ich werde nie genug von seinen Küssen bekommen, von den sanften Worten, die er mir ins Ohr flüstert, wenn er Liebe mit mir macht.
Als könnte er meine Gedanken lesen, unterbricht Blake den Kuss und sieht mir in die Augen. Sein Blick ist fest. „Ich liebe dich, Candice. Es war wunderbar, dich heute Abend an meiner Seite zu haben. Und ich liebe den Gedanken, am Ende der Woche mit dir nach Heart’s Cove zurückzukehren.“
Ich lächle. „Ich liebe dich auch, Mr. Superstar.“
Dann macht er Liebe mit mir. Es ist sanft, süß und langsam, und er lässt mich innerlich verbrennen. Blake verbringt viel Zeit mit seiner Hand zwischen meinen Beinen, dann mit seinem Mund, bis ich ihn förmlich anbettele, es mir richtig zu besorgen. Und er gibt es mir. Ich fahre mit den Händen über seine Schultern, sehe ihm in die Augen und die Gefühle spielen in meinem Körper verrückt. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal erleben würde. Selbst lange bevor ich meinen Mann verloren habe, hätte ich nie gedacht, dass ich jemanden finden würde, der mir das Gefühl gibt, etwas unglaublich Besonderes zu sein. Jemand, der nicht versucht, meine Ecken und Kanten zu glätten, sondern sich direkt in sie einfügt. Jemand, der mich um meiner selbst willen liebt, und der keine Angst davor hat, mich zu fordern. Jemand, der mich wissen lässt, wenn ich Mauern aufbaue, die keine Existenzberechtigung haben.
In den letzten Monaten habe ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt. Ich habe mich langsam, aber sicher von den Schuldgefühlen befreit, die mich jahrelang geplagt hatten, und mir eine neue Chance auf Glück erlaubt.
Diese Erlebnisse – ob es sich nun um ein maßgefertigtes neues Haus, um eine Jacht zum Whalewatching oder um ein Designerkleid bei einer Preisverleihung handelt – schmälern nicht das, was mein Leben vorher war. Sie bereichern es. Ich bin in der Lage, Blake zu schätzen und zu lieben, gerade weil ich das Leben gelebt habe, das ich vorher hatte.
Ich werde Paul immer lieben. Und jetzt weiß ich, dass ich gleichzeitig auch Blake lieben kann.
Als wir ineinander verschlungen im Bett liegen und unser Herzschlag sich wieder normalisiert, drücke ich einen sanften Kuss auf Blakes Brust. Meine Glieder sind schwer und meine Augenlider gleiten immer weiter nach unten.
„Ich werde mit dem schlimmsten Wuschelkopf aufwachen“, murmle ich an seiner Brust.
Blakes Glucksen ist warm und rund und perfekt, als er seinen Arm um mich legt. „Ich werde dir helfen, die Haare zu bürsten. Oder ich wecke dich für Runde zwei und mache es noch schlimmer.“
Ich lächle an seiner Haut und hoffe insgeheim auf Runde zwei.
Und als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster der Hotelsuite scheinen, bekomme ich, was ich mir wünsche. Runde zwei, drei und vier werden nur durch den Zimmerservice, eine Dusche und ein dringend benötigtes Nickerchen unterbrochen. Ich habe mich noch nie so verwöhnt, so geliebt und so lebendig gefühlt.