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JEN
ICH STEHE AUF einem Stuhl und behalte die Spinne im Auge, die über den Boden krabbelt. Sie huscht am Rand des Zimmers hin und her und hält dann inne, als ob sie meine Angst in der Luft schmecken könnte.
„Fallon?“, rufe ich und behalte das Krabbeltier im Auge.
Ich höre ein Murmeln, kurz bevor sich die Schlafzimmertür öffnet und Fallon herauskommt. Sein Anblick lenkt mich von der Spinne ab.
Seine Schlafanzughose hängt tief an seiner Hüfte und ermöglicht einen Blick auf seine trainierten Bauchmuskeln. Ich folge der dünnen Linie des schwarzen Haares bis zu seinem Bauchnabel und kann wie durch ein Wunder verhindern, dass ich zu sabbern anfange. Seine Brust ist unbehaart mit nur wenigen Haaren um seine Brustwarzen. Sein muskulöser Bizeps spannt sich an, als er eine Hand hebt, um mit den Fingern über seine Kopfhaut zu streichen. Seine Augen sind müde und immer noch im Halbschlaf.
Als er mich von der Schlafzimmertür aus entdeckt, bleibt er stehen und runzelt die Stirn. „Warum stehst du auf einem Stuhl, Jen?“
Ich zeige in die Richtung. „Spinne.“
Aber als ich wieder auf die Stelle schaue, wo die Spinne war, sehe ich nichts. Ich erstarre und suche den Raum mit den Augen ab.
„Wo?“ Fallon gähnt und bleibt direkt neben dem letzten bekannten Aufenthaltsort der achtbeinigen Kreatur stehen. Als wäre es ihm völlig egal. Er geht in meine winzige Küche und gießt sich eine Tasse Kaffee aus der Kanne ein, die ich für ihn gekocht habe. Dann stellt er sich in die Küchentür und lehnt sich mit seiner starken Schulter gegen den Türrahmen. Er zieht die Augenbrauen hoch, als er meinem Blick begegnet und seinen Kaffee schlürft.
Der Stuhl, auf dem ich stehe, wackelt, als meine Beine zu zittern beginnen. Ich drehe mich langsam im Kreis, mustere alle Fußleisten, dann die Wände, dann die Decke.
„Ich kann sie nicht sehen.“ Ich halte mich an der Stuhllehne fest und schaue hinter mich. „Verdammt, diese Mistviecher sind schnell. Das ist deine Schuld.“
Fallons Mundwinkel zucken. „Die Spinne ist meine Schuld?“
„Nein.“ Ich schnaufe. „Wenn du nicht so verdammt lecker aussehen würdest, hätte ich sie im Auge behalten. Aber du musstest mit deinen Muskeln und deiner Haut und deinen nackten Füßen aus dem Zimmer kommen und so sexy und verschlafen aussehen, dass es mich abgelenkt hat.“ Ich richte meinen Blick wieder auf ihn. „Deine Schuld.“
Fallon grinst. Mit der Tasse in der Hand fängt er an, langsam durch den Raum zu gehen. Er hält inne, um einen Blick unter die Couch zu werfen, dann streckt er sich wieder zu seiner vollen Größe, um weiter an seinem Kaffee zu schlürfen. Ich werfe einen Blick auf den Tisch neben mir und überlege, ob ich noch höher klettern soll. Dieser Stuhl scheint mir doch sehr nah am Boden zu sein.
Mit leisen Schritten dreht Fallon eine langsame Runde und inspiziert die ganze Wohnung. Er kommt näher und näher und näher, bis er direkt neben meinem Stuhl steht.
„Vielleicht ist sie hinausgegangen?“, sagt er und stellt seine Tasse auf den Tisch. Ich stemme meine Hände an die Hüfte. „Wie? Die Fenster und Türen sind geschlossen.“
„Wie groß war sie?“
Meine Lippen sind weich, als ich mit den Zähnen darauf beiße. „Es war ein Opa Langbein“, gebe ich zu.
Fallon begegnet meinem Blick. Die Augenbrauen schießen nach oben und seine Augen sind voller Heiterkeit. „Ein harmloser Opa Langbein hat dich auf einen Stuhl springen lassen?“
Ich atme scharf aus, weil ich diese Aussage nicht mit einer Antwort würdigen werde. Fallon scheint eine ähnliche Idee zu haben, denn bevor ich mich versehe, hat er seine Arme um meine Oberschenkel geschlungen und wirft mich über seine Schulter. Ich schreie auf und klammere mich an seinen Rücken, als er zurück ins Schlafzimmer marschiert.
„Fallon! Ich bin eine alte Frau! Du kannst mich nicht so grob anpacken.“
„Ich werde dich genauso anpacken, bis mein Körper versagt“, antwortet er, stößt die Schlafzimmertür auf und wirft mich aufs Bett.
Ich wippe und lande ausgestreckt in den Laken, erregt und atemlos. Fallon schiebt seine Daumen in den Bund seiner Schlafanzughose, zieht die Hose hinunter und steigt heraus.
Ich quietsche, als er am Gürtel meines Morgenmantels zieht und stoße ein keuchendes „Die Spinne!“ aus.
„Gib mir dreißig Sekunden und du wirst nicht mehr an Spinnen denken, Jen“, sagt Fallon, während er mir die Schlafanzughose von den Beinen streift und sie über seine Schulter wirft. Als er mit seinen großen, starken Händen über meine Oberschenkel gleitet und mich mit den Daumen weit aufspreizt, protestiere ich nur halbherzig.
Und schon macht er etwas Magisches mit meiner Mitte, taucht tief in mich ein und ich bäume meinen Rücken auf dem Bett auf. Ich keuche, lasse die Knie zur Seite fallen und Fallon antwortet mit einem Knurren.
Dann kniet er sich zwischen meine Beine und er hat recht. Ich vergesse die Spinne für eine Weile.
Nachdem Fallon einen Orgasmus aus mir herausgekitzelt hat, liege ich keuchend auf dem Bett und lege einen Arm über meine Stirn. Fallon zieht mich einen Moment lang an seine Brust und stößt dann ein kleines Grunzen aus.
„Was?“, frage ich mit schweren Augenlidern, als der Schlaf mich erneut zu überwältigen droht.
„Eine Sekunde.“ Er entzieht sich mir und schwingt seine Beine über die Bettkante. Er lehrt den Rest eines Glases abgestandenen Wassers, dreht das Glas in der Hand und marschiert in die Ecke des Zimmers. Mit blitzschnellen Bewegungen stellt er das Glas umgedreht auf den Boden und steht dann mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen auf. „Hab sie.“
Ich krieche an die Bettkante und spähe über den Rand des Bettes, um zu sehen, wie mein Freund Opa Langbein unter dem Glas gefangen ist. Mit einem erleichterten Seufzer lasse ich mich zurück in die Kissen sinken. „Diese perverse Spinne hat uns beim Sex beobachtet!“
Fallon gluckst, bevor er das Schlafzimmer verlässt.
Als er dieses Mal wieder hereinkommt – völlig nackt, wohlgemerkt –, behalte ich die gefangene Spinne im Auge. Es ist ein schwieriges Unterfangen, das sehr viel Konzentration erfordert. Vor allem, als Fallon sich umdreht und mir seinen prächtigen Hintern präsentiert, auf den ich starren könnte. Er schnappt sich meinen Morgenmantel vom Fußboden, zieht ihn über und bindet ihn locker an der Taille zusammen.
Ist es falsch, dass ich einen muskulösen Mann in einem sehr knappen Morgenmantel unerträglich sexy finde? Die Seide mit dem Paisleymuster sitzt so hoch, dass ich die Wölbung seines muskulösen Hinterns sehen kann, als er nach der Kehrschaufel greift und die Spinne beobachtet.
Bevor ich ihn darauf ansprechen kann, fängt er jedoch an, die Kehrschaufel unter das Glas zu schieben, und macht sich dann auf den Weg ins Wohnzimmer. Ich höre, wie sich die Balkontür öffnet und wieder schließt. Fallon kommt mit leeren Händen zurück.
„Hast du sie draußen freigelassen?“, frage ich mit leiser Stimme.
„Das habe ich.“ Er klettert zurück ins Bett, schiebt einen Arm um meinen Hals und zieht mich fest an sich.
Ich stoße einen Seufzer aus. „Ich danke dir. Du bist mein Held.“
„Ich habe Agnes auf der Straße unter dem Balkon gesehen“, erzählt er mir. „Sie hat mir gewunken, bevor ihr auffiel, was ich anhatte.“ Ich kann das Grinsen in seiner Stimme hören. „Ihr finsterer Blick war legendär, aber ich muss anmerken, dass sie nicht weggeschaut hat.“
Ich stöhne und schmiege mich mit dem Rücken an ihn. „Das werde ich mir für immer anhören können. Sobald ich ins Four Cups komme, werde ich alles über dein baumelndes Gehänge hören, das unter meinem Seidenmorgenmantel herausgeschaut hat.“
„Sie war nicht die Einzige, die mich beäugt hat.“
Ich funkle ihn über meine Schulter an und Fallon lacht nur.
Trotz meiner besten Absichten zucken meine Mundwinkel. Als Fallon mich näher an sich zieht und mich zärtlich küsst, schmilzt mein Herz sentimental in meiner Brust dahin.
„Du siehst wirklich gut aus in Paisleyseide“, sage ich zwischen zwei Küssen.
„Vielleicht können wir uns passende Morgenmäntel besorgen.“
Ich lache. „Nur wenn ich die Einzige bin, die dich darin beäugen darf.“
Er stützt sich auf seine Ellbogen und küsst mich auf die Nasenspitze. „Abgemacht. Solange ich der Einzige bin, der dich vor harmlosen Spinnen rettet.“
Ich zeichne seine Züge mit den Fingerspitzen nach und nicke kurz. „Damit bin ich einverstanden.“
Das Licht funkelt auf dem hübschen Ring an meinem Finger und ich kann nicht anders, als ihn einen Moment lang zu bewundern. Fallon greift nach meiner Hand und küsst den Diamanten.
Eines Tages, in nicht allzu ferner Zukunft, werde ich Fallons Ehefrau sein. Ich werde in der Stadt leben, die ich liebe, umgeben von Menschen, die mich genauso mögen, wie ich bin. Ich habe einen Mann, der mich süß und klug und sexy und unwiderstehlich findet, und dem es nichts ausmacht, morgens als erstes Spinnen für mich zu jagen.
Ich bin die glücklichste Frau auf der Welt.