top of page
Dreckiges kleines Midlife-Desaster

Scroll nach unten, um dir einen exklusiven Bonus-Epilog durchzulesen!

Möchtest du den Bonus-Epilog stattdessen auf dein Gerät herunterladen? Klicke auf den Button unten, um die Downloadseite von Bookfunnel aufzurufen.

TRINA

IN DEN LETZTEN elf Monaten bin ich schon viele Male auf Macs Motorrad mitgefahren. Doch als ich jetzt mit meinem blauen Helm danebenstehe, spüre ich einen Anflug von Beklemmung in mir.

„Wir sollten losfahren“, sagt er und streicht mit der Hand über den Rücken meiner nagelneuen Motorradjacke. „Wenn wir heute gut vorankommen, können wir es bis zum Nachmittag nach Santa Monica schaffen.“

„Ich bin nervös“, platze ich heraus.

Mac hält neben seinem Motorrad inne und dreht sich dann zu mir um. Er neigt den Kopf. „Motorrad zu fahren?“

„Die längste Strecke, die wir je gefahren sind, war nur eine Stunde oder so. Wir haben vor, zwei volle Wochen lang zu fahren, Mac. Was ist, wenn mir der Hintern wehtut?“

„Dann massiere ich die Schmerzen weg.“ Ein verruchtes Lächeln.

Ich stemme meine Hände an die Hüfte. „Ich meine es ernst.“

„Babe.“ Er kommt näher und zieht an meiner Hand, um mich näher heranzuholen, damit er seine Arme um mich schlingen kann. Er reibt mit der Nase über meine und zieht sich dann zurück, um mir ins Gesicht zu sehen. „Alles wird gut. Ich dachte, dir gefällt die Idee, einen Teil der Route 66 zu sehen.“

„Tut sie ja auch. Theoretisch.“ Ich beiße mir auf die Lippe.

Sein Blick wird ernst. „Du willst es nicht machen?“

Ich kneife die Augen zusammen und atme tief ein. Doch, ich will es machen. Wirklich. Kevin hat die Kinder für zwei Wochen und Mac und ich haben beschlossen, dass wir nicht in einem leeren Haus sitzen und gar nichts tun wollen. Ich war diejenige, die vorgeschlagen hat, die Route 66 entlangzufahren. Ich habe von all den Attraktionen geschwärmt, die wir auf der Strecke sehen könnten, auch wenn wir es in der uns zur Verfügung stehenden Zeit nur bis zur Hälfte und zurück schaffen.

Ich denke an den Wind, der über mein Gesicht peitschen wird, und an Macs warmen Körper an meiner Vorderseite und hole tief Luft. „Natürlich will ich es machen. Ich bin einfach nur dämlich.“

„Du bist niemals dämlich“, antwortet er und drückt mir einen süßen Kuss auf die Lippen. Mit einem Zwinkern hebt er sein Bein über das Motorrad und zuckt mit dem Kopf. „Und jetzt steig auf. Wir machen eine Spritztour.“

Ich schaue zurück zum Haus, winke meiner Mutter an der Tür und hebe mein Bein über den Sitz. Ich schmiege mich eng an Mac, presse meine Schenkel gegen seine – was mit einem kleinen Stöhnen belohnt wird – und schon heult der Motor auf. Wir sind unterwegs.


WIR BRAUCHEN FAST acht Stunden, um Santa Monica zu erreichen. Ich weiß, dass Mac langsamer fährt, als er es allein tun würde, und ich weiß es zu schätzen. Er deutet auf den Endpunkt der Route 66, wo wir morgen unsere Fahrt beginnen werden. Dann biegt er ab und fährt in Richtung Ozean. Als wir vor einem riesigen Hotel anhalten, ziehe ich die Augenbrauen hoch. Wir steigen ab und Mac packt unsere Helme ein, bevor er die beiden kleinen Taschen nimmt, die wir heute Morgen gepackt haben. Ein verschmitztes Funkeln in seinen Augen verrät mir, dass er etwas geplant hat.

„Ich dachte, wir beginnen diese Reise mit ein wenig Luxus“, sagt er und greift beide Taschen mit einer Hand, sodass er meine Hand mit der anderen halten kann.

„Mac“, sage ich leise, als wir durch die Glastüren in den puren Luxus treten. Die Hotellobby besteht aus schimmerndem Marmor, riesigen Kronleuchtern und bietet einen direkten Blick auf den dahinter liegenden weißen Sandstrand. Als wir einchecken, nennt die Rezeptionistin ihn Mr. Blair und erwähnt etwas von einer Suite.

Dann werden wir in die oberste Etage geführt und ich reiße die Augen weit auf, als das Wort Penthouse an der Tür zu unserem Zimmer steht.

Er drückt unserem Begleiter ein Trinkgeld in die Hand, zieht mich durch die Tür und tritt sie hinter sich zu. Dann lässt er die Taschen fallen und hebt mich hoch, um mich über seine Schulter zu werfen.

Ich schreie auf. „Mac! Ich bin fast fünfzig, lass mich runter.“

„Still, Weib.“ Er gibt mir einen Klaps auf den Hintern und beginnt, den Raum zu durchqueren. Von meinem Aussichtspunkt kann ich durch die raumhohen Fenster eine unglaubliche Aussicht sehen. Polstersofas stehen um einen Couchtisch herum, es gibt eine vollausgestattete Bar und einen riesigen Fernseher an der Wand.

Er öffnet eine Flügeltür und schon liege ich auf einem mit Rosenblüten bestreuten Bett.

Ich lache und streiche mit den Händen über die Blütenblätter, bevor ich Mac anschaue. „Das ist aber nicht das schäbige Motel, das du mir versprochen hast.“

Er verzieht die Lippen. „Trina, solange ich lebe, werde ich dich und schäbig nie in einem Satz nennen.“ Er zieht seine Lederjacke aus und hängt sie auf die Rückenlehne eines Stuhls. Dann greift er nach seinem T-Shirt und reißt es sich mit einer kräftigen, männlichen Bewegung über den Kopf.

Mein Innerstes krampft sich zusammen.

Das passiert jedes Mal, wenn ich ihn nackt sehe. Oder jedes Mal, wenn er mich berührt oder mir etwas Unanständiges ins Ohr flüstert.

„Zieh dich aus“, knurrt er und entledigt sich seiner Stiefel, bevor er nach meinen Schuhen greift.

Atemlos tue ich, was er sagt. Meine neue Jacke verschwindet zusammen mit dem Rest meiner Kleidung, bis ich nur noch in meiner passenden marineblauen Spitzenunterwäsche auf dem Bett liege.

Ja, ich habe im letzten Jahr fast meine gesamte Unterwäsche erneuert und es fühlt sich fantastisch an – vor allem, wenn Mac bei meinem Anblick diesen Schlafzimmerblick kriegt.

Ich habe mich noch nie so sexy gefühlt, wie, wenn er mich ansieht. Bei ihm fühle ich mich jung, heiß und frei. Und wenn er mit seinen sündigen Händen an meinen Seiten hinaufstreicht und seinen Kopf nach unten neigt, um durch die Spitze an einer Brustwarze zu saugen … Dann fühle ich mich, als stünde ich in Flammen.

Ich schiebe meine Hände in sein Haar und stoße einen langen Atemzug aus.

Mac knurrt als Antwort, während er hundert Küsse auf meinen Bauch und an meiner Hüfte verteilt. Er presst meine Knie auseinander und zieht mein Höschen mit einem unverschämten Finger zur Seite. Dann gibt er mir noch mehr Küsse an einer ganz besonderen Stelle.

Nebenbei bemerkt: Ich hatte im letzten Jahr viele, viele Orgasmen auf diese Weise.

Als Mac schließlich zwischen meinen Beinen kniet und in mich stößt, kann ich mir das Lächeln auf meinem Gesicht nicht verkneifen.

„Zwei Wochen davon, Trina“, knurrt er und senkt seine Lippen zu meinem Ohr. „Zwei Wochen lang nur du und ich. Endlich kann ich all die schmutzigen, verdorbenen Dinge tun, von denen ich schon seit Monaten träume.“

Als er erneut kräftig in mich stößt, schlinge ich meine Handflächen um seinen Rücken und meine Beine um seine Hüfte. Ich krümme mich seinen Bewegungen entgegen und stöhne als Antwort.

Zwei Wochen sind noch lange nicht genug, aber sie werden reichen müssen.

Wir machen das Beste aus unserer Zeit im Penthouse. Ein paar Orgasmen zu Beginn des Abends, dann ein langes Bad in der übergroßen Badewanne, dann noch ein paar Orgasmen im Bett, bevor wir schließlich erschöpft in die Kissen sinken.

Mac fährt mit der Hand durch mein Haar und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe. Ich kenne ihn schon lange genug, um zu wissen, dass er etwas sagen will.

„Was hast du auf dem Herzen?“

Macs Hand hält an meinem Kopf inne, dann stößt er ein leises Glucksen aus. „Woher weißt du das immer?“

„Ich kenne dich einfach, Mac.“

Er drückt mich mit seinem anderen Arm. Dann zieht er sich zurück und schaut mich an. „Ich möchte mit dir zusammenziehen.“

Ich erstarre.

„Keine Panik, Trina.“

Mein Herz klopft, aber ich schaffe es, zu sprechen: „Ich bin nicht in Panik.“

Er gluckst. „Ich kenne deine Stimmungen auch, Trina. Es hat also keinen Sinn, zu lügen.“

„Okay, ich habe ein bisschen Panik.“

„Du willst die Kinder nicht überfordern.“

„Ja.“

Er schenkt mir ein sanftes Lächeln. „Ich auch nicht. Und ich meine auch nicht sofort, Babe, wir können uns so viel Zeit nehmen, wie die Kinder brauchen. Aber ich habe es langsam satt, meine Nächte allein zu verbringen.“

Mein Herz zieht sich zusammen. „Ich auch“, sage ich. Und es ist die Wahrheit.

„Du bist meine Frau und ich will, dass wir eine Familie sind.“

Okay, jetzt wird mein Herz direkt in meiner Brust zu Brei. „Eine Familie?“

„Ja. Eine Familie, Trina. Die Kinder brauchen mich nicht Dad zu nennen oder so.“ Er hält inne. „Ich meine, es sei denn, sie wollen es“, fügt er leise hinzu, bevor er mir einen weiteren Kuss gibt. „Ich will deinem Ex nicht auf die Füße treten, aber ich will für sie da sein. Ich möchte sonntagmorgens Pfannkuchen backen und ich will sie mit dir zusammen aufwachsen sehen. Ich möchte dir Kaffee machen und deinen Müll rausbringen …“

„Du willst meinen Müll rausbringen?“

„… und jeden Abend mit euch dreien zu Abend essen. Ich werde so lange warten, wie es nötig ist, Trina, aber ich sage dir nur, dass es das ist, was ich will.“

Ich denke ein paar Augenblicke lang über seine Worte nach und versuche, die aufkeimende Aufregung in meiner Brust zu zügeln. Dann drehe ich den Kopf, setze mich auf und lasse meine Finger über seine Wangenknochen gleiten. „Okay.“

Er sieht mich fragend an. „Okay?“

„Ich werde mich schlaumachen, mit der Therapeutin sprechen und herausfinden, wie wir es am besten anstellen können.“

Sein Blick wird weich. „Ja?“

„Ja.“ Es kommt als Krächzen heraus, denn heilige Scheiße, ich habe gerade zugestimmt, mit meinem neuen Mann zusammenzuziehen. Aber meine Lippen zucken und dann sprudelt ein Lachen aus mir heraus. Mac rollt mich auf den Rücken und küsst mich heftig.

Keuchend drücke ich seine Schultern zurück. „Meine Mutter wohnt bei mir.“

„Wir werden ihr eine eigene Wohnung suchen.“

Ich grinse. „Du hast also kein Interesse daran, mit Lotti zusammenzuwohnen, nehme ich an?“

„Ich liebe deine Mutter, aber nein. Ich bin mir sicher, sie wird es verstehen.“

„Es könnte eine Weile dauern, bis wir das alles auf die Reihe kriegen.“

„Wir haben Zeit, Trina“, sagt er. Sein Körper ist an den meinen gepresst. „Wir haben den Rest unseres Lebens Zeit.“

„Das hört sich gut an“, flüstere ich und ziehe ihn zu einem weiteren langen, innigen Kuss zu mir hinunter.

Vor sechs Monaten verließ Fallon Richter die Stadt mit der Absicht, nie wieder zurückzukehren.
Doch die Dinge … laufen nicht nach Plan.

bottom of page