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CORMAC BEOBACHTETE seine Braut von der anderen Seite des Gartens der Barlows. Sie strahlte in ihrem Kleid. Ihr dunkles Haar war im Nacken zu einem Knoten zusammengebunden und sie hatte die Lippen zu einem Lächeln verzogen. Er konnte kaum glauben, dass sie eingewilligt hatte, ihn zu heiraten.
Ihn, einen Mann, der sich abgeschottet hatte, der alle von sich gestoßen hatte, um niemanden beschützen zu müssen. Er war ein besonderer Narr gewesen, nicht wahr? Lucy war die Beschützerin. Sie war diejenige, die ihre Hände um sein Herz gelegt und es beschützt hatte. Sie war diejenige, die ihn ins Licht zog und ihn in den Panzer ihrer Liebe hüllte.
Sie schützte ihn vor Einsamkeit, vor Isolation, vor Mühsal. Sie machte das Leben lebenswert und sie gehörte ihm ganz allein.
Es war ein Traum und zu schön, um wahr zu sein.
Als könnte sie seine Aufmerksamkeit spüren, wandte Lucy ihren Blick von ihren Freunden ab und schaute ihn an. Die kühle Herbstbrise zerzauste sein Haar, als Lucys Lächeln noch breiter wurde. Cormacs Herz schlug noch höher. Sie war so wunderschön. Niemand sonst kam dem auch nur nah.
Cormac beobachtete, wie Lucy ein paar Worte an Camilla und die anderen Mädchen ihrer Gruppe richtete, dann ihren Rock anhob und durch den Garten auf ihn zukam. Im Garten der Barlows hingen Lichterketten und ihr Licht spiegelte sich in den Perlen ihres Kleides auf Millionen Weisen wider. Sie blieb einen halben Meter vor ihm stehen, was zu weit weg war. Er verringerte den Abstand, schlang seine Arme um seine Frau und lehnte seine Stirn an ihre.
Seine Seele stieß einen langen Seufzer aus, als er ihren Duft einatmete. Sie war in seinen Armen, genau da, wo sie hingehörte.
„Wie geht es dir?“, fragte Lucy leise, während sie mit den Fingern abstrakte Formen über seinen Nacken zeichnete.
„Nicht schlecht“, antwortete Cormac, was eine komplette Lüge war. Er fühlte sich endlich angekommen. Er fühlte sich, als hätte er eine Bestimmung. Er war … zufrieden.
Zufriedenheit war nie etwas gewesen, das Cormac in der Vergangenheit gesucht hatte; er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, die Menschen, die er liebte, zu beschützen und für sie zu sorgen. Manchmal war er glücklich gewesen.
Aber irgendetwas hatte ihm immer gefehlt – bis jetzt.
Jetzt verstand er, dass Zufriedenheit sich so anfühlte, als würde man in einem tiefen, stillen See schwimmen. Es war, als würde man die Sonnenstrahlen auf dem Gesicht spüren, während die Hände durch das Wasser glitten. Es war Frieden.
Er küsste Lucy und schmeckte ihre Lippen in einer sanften Liebkosung. Es war der einzige Weg, der ihm einfiel, um ihr zu sagen, was er empfand. Um ihr zu zeigen, was sie ihm bedeutete.
Als sie sich voneinander lösten, strahlten Lucys Augen. In ihrem Blick sah Cormac, dass sie ihn verstand. Sie kannte die Tiefe seiner Gefühle und wusste, dass sie sein Herz für den Rest seines Lebens gefangen halten würde.
„Lass uns nach Hause gehen“, sagte sie leise und Cormac hatte noch nie süßere Worte gehört.
Hand in Hand verabschiedeten sie sich und machten sich auf den Weg zu seinem Wagen. Lucy zog den Tüll ihres Kleides ins Auto, damit Cormac die Tür schließen konnte, und warf ihm durch das Fenster ein schelmisches Grinsen zu. Er ging vorn um das Auto herum, winkte ihren Eltern zu, die auf der Treppe standen, und stieg ein.
Sie beide seufzten, als er den Motor anließ. Lucy legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel, als er rückwärts aus der Einfahrt ihrer Eltern fuhr, und eine angenehme Stille machte sich breit. Cormac schob seine Hand auf die ihre und führte ihre Finger an seine Lippen.
„Ich werde dir einen besseren Ring besorgen“, versprach er und berührte das einfache Goldband, das sie in dieser Woche ausgesucht hatten. Es war keine Zeit gewesen, etwas Ausgefalleneres zu kaufen.
„Ich liebe meinen Ring“, protestierte Lucy.
„Du willst keinen Diamanten?“
Es herrschte kurzes Schweigen und dann lachte Lucy. „Nun. Vielleicht.“
Er lächelte sie an. „Du wirst einen Diamanten bekommen.“
Er hielt ihre Hand den ganzen Weg bis nach Hause, wo er sie loslassen musste, um das Tor zur Tiefgarage seines Hauses zu öffnen. Sie fuhren die Rampe hinunter in die Dunkelheit und steuerten auf seine Parklücke zu. Cormacs Herz fing an zu klopfen.
Er hatte ein paar Dinge für ihre Hochzeitsnacht organisiert und Ruby um Hilfe gebeten, alles vorzubereiten. Er hoffte, dass sie es so vorbereitet hatte, wie er es wollte. Er wollte, dass Lucy ihm dieses Lächeln schenkte, das Lächeln, das ihr Gesicht strahlen ließ. Er wollte, dass sie wusste, wie besonders sie für ihn war.
Vielleicht hätte er ein Hotel buchen sollen. Etwas Protzigeres. Etwas, das ihr für ihre Hochzeitsnacht würdiger erschien.
„Warum siehst du auf einmal so besorgt aus?“, fragte Lucy.
Er schaute sie an und schüttelte den Kopf. „Nichts. Lass uns nach oben gehen.“
„Warte.“ Lucy zog ihr Handy heraus und schaltete es aus. Sie schaute Cormac an und grinste. „Und jetzt deins.“
Ein wenig Anspannung fiel von Cormac ab, als er sein eigenes Handy ausschaltete. Nichts würde sie in ihrer Hochzeitsnacht stören.
Sie schlüpfte zur Tür hinaus und nahm den weißen Stoffberg mit. Als sie ihr Kleid zurechtrückte, grinste sie Cormac an und ließ ein fröhliches Lachen erklingen. „Deshalb braucht man für diese Art von Kleidern ausgefallene Veranstaltungsorte. Sie brauchen so viel Platz.“
Cormac öffnete den Mund, um zu antworten, wurde aber von einem winzigen, hochfrequenten Geräusch unterbrochen, fast wie der Ton eines Quetschspielzeugs.
Sein Körper war augenblicklich in höchster Alarmbereitschaft. War jemand hier unten? Würden sie schließlich herausfinden, wer hinter dem Falschgeldbetrug steckte? Sie hatten die Person, die für den Kauf des gefälschten Geldes verantwortlich war, immer noch nicht gefunden. Was, wenn jemand versuchte, sie in eine Falle zu locken?
Ein weiteres Quietschen. Ein Schuh auf dem Boden? Etwas anderes?
Mit klopfendem Herzen drehte er sich zu dem Geräusch um; es kam von der Tür zum Müllraum, wo die Bewohner des Gebäudes ihren Müll und ihr Recycling deponierten.
„Hast du das gehört?“, fragte Lucy.
„Bleib hier“, befahl er mit rauer Stimme. Adrenalin schoss durch seine Adern, während er sich zwang, seinen Atem zu beruhigen. „Steig wieder in den Wagen. Dort bist du sicherer.“
Lucy blieb natürlich nicht, wo sie war, und sie stieg auch nicht in den Wagen. Sie folgte ihm zur Tür des Müllraums und schaute über seinen Arm hinweg seitlich an ihm vorbei, während er darauf wartete, dass das Licht anging.
Ein weiteres Quietschen ertönte. Sie drehten sich beide zu dem Geräusch um, das von den Mülltonnen kam. Leise schlichen sie auf die große Tonne zu und folgten dem Geräusch rundherum.
„Oh“, rief Lucy leise und hockte sich zur Quelle des Geräusches hinunter.
Hinter einem leeren Pappkarton quietschte ein Kätzchen verzweifelt. Es hatte fleckiges Fell und sah unterernährt aus. Cormac atmete zischend aus.
Lucy griff nach dem verwahrlosten Geschöpf und zögerte dann. Sie schaute Cormac mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Was sollen wir tun? Ist die Mutter noch da?“
„Vielleicht“, antwortete Cormac und musterte den Raum. Das Kätzchen sah nicht wie ein Neugeborenes aus; es war mindestens ein paar Wochen alt, obwohl es so mager war, dass man es nicht mit Sicherheit sagen konnte. „Der Rest des Wurfs sollte auch hier sein, es sei denn, sie hatte nur das eine.“
„Oder es war das Schwächste“, fügte Lucy hinzu, „und wurde zurückgelassen.“
Cormac presste die Lippen zusammen.
Lucys Kleid streifte über den Betonboden, als sie sich hinhockte, und Schmutz haftete an seinem Saum. Sie schien es nicht zu bemerken. „Sollen wir warten, bis Mama-Katze zurückkommt?“
Cormac verzog das Gesicht und nickte dann. „Das ist wahrscheinlich klug. Es ist das Beste für das Kätzchen, bei seiner Mutter zu sein.“
„Wenn die Mutter noch da ist“, fügte Lucy hinzu.
„Geben wir der Sache eine Stunde“, sagte Cormac und richtete sich auf. „Dann kommen wir wieder runter und wenn es kein Zeichen von der Mutter gibt, nehmen wir das Kätzchen mit und rufen Tierärzte an, um zu sehen, ob jemand eins vermisst.“
Lucy seufzte und stand auf. Sie gingen zur Tür des Müllraums zurück und schauten auf das kleine Fellknäuel, das sie beide nur widerwillig alleinließen.
Schweigend gingen sie die Treppe hinauf, wo sie von Prinzessin Schneeball begrüßt wurden, die sich um ihre Füße schlängelte. Er füllte ihren Wassernapf auf und versuchte, nicht mehr an das Kätzchen zu denken. Das arme Ding war hungrig und es war so kalt dort unten, ganz allein. Es sah so aus, als wäre die Mutter schon eine ganze Weile nicht mehr da gewesen. Er kraulte Schneeball hinter den Ohren, während er darüber nachdachte und zögerte. Hätten sie das Kätzchen gleich mitnehmen sollen? Es wäre doch sicher besser, es hier oben zu wärmen und zu füttern?
Am anderen Ende der Wohnung stieß Lucy einen Seufzer aus. Sie hatte die Schlafzimmertür geöffnet und sah die auf dem Bett verstreuten Rosenblätter und die Kerzen, die darauf warteten, überall im Raum angezündet zu werden.
Cormac erstarrte. Stimmt ja – er hatte Pläne für heute Abend gehabt. Pläne, die nichts mit einem schmuddeligen, kleinen Kätzchen zu tun hatten. Kopfschüttelnd ging er zu Lucy ins Schlafzimmer und schlang seine Arme um ihren Bauch. Ruby hatte genau das getan, worum er gebeten hatte, und noch mehr. Überall im Zimmer warteten Kerzen darauf, entzündet zu werden. Zarte, rote Rosenblütenblätter waren auf der frischen, weißen Bettwäsche verstreut. Sie hatte sogar eines seiner Handtücher in die Form eines Schwans gedreht und ein paar Pfefferminzbonbons auf die Kissen gelegt. Wahrscheinlich wollte sie witzig sein.
Lucy lehnte sich an ihn zurück und stieß einen langen Seufzer aus. „Wann hast du das denn gemacht?“
Er küsste die Seite von Lucys Hals. „Gefällt es dir?“
Sie drehte sich in seinen Armen und hob den Kopf. Ihre Lippen schmeckten süß und wie Magie. Cormac schlang die Arme um die Taille seiner Frau und zog sie enger an sich. Sie schmiegte sich perfekt an ihn, als er einen Seufzer ausstieß und sie langsam rückwärts in Richtung Bett führte.
Als ihre Beine die Matratze berührten, löste sich Lucy von ihm. Sie schob ihre Hände ins Revers seines Jacketts und starrte auf seinen Hals. Eine Falte erschien zwischen ihren Brauen.
Cormac hob ihr Kinn mit dem Finger an. „Alles in Ordnung?“
„Es tut mir leid“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Ich muss immerzu an das Kätzchen denken.“
Cormac zog sie zu sich heran und legte sein Kinn auf ihren Kopf. „Ja. Ich auch.“
„Was ist, wenn die Mutter nicht zurückkommt?“
Er schaute auf die Uhr. „Lass uns eine Stunde warten. Dann gehen wir wieder runter und wenn die Mutter noch nicht da ist, holen wir das Kätzchen hoch.“
„Okay“, sagte Lucy. Nach einer Pause fügte sie hinzu. „Würdest du bitte meine Knöpfe öffnen?“
Sie drehte sich um und strich ihr Haar zur Seite. Cormac machte sich daran, die Reihe winziger Knöpfe an ihrem Rücken zu öffnen. Den ganzen Tag über, seit er sie in diesem Kleid gesehen hatte, hatte er sich genau diesen Moment vorgestellt. Wie er mit den Fingern über ihre warme, weiche Haut streichen würde. Die langsame Enthüllung ihrer Wirbelsäule. Die weichen Kurven, die nur ihm gehörten.
Aber er hatte nicht mit dem Kätzchen gerechnet. Er konnte an der Haltung ihrer Schultern erkennen, dass Lucy nicht an Sex dachte. Sie schaute zur Seite und ihr Blick war unkonzentriert. Cormac knöpfte sie alle auf und half ihr, aus dem Kleid zu steigen, wobei ihm der Anblick ihrer weißen Spitzendessous den Atem raubte.
Aber Lucy war mit ihren Gedanken ganz woanders. Sie ging bereits auf die Kommode zu. Ihr perfekter Hintern wurde von ihrem weißen Höschen umrahmt. Ohne auch nur einen Blick in Cormacs Richtung zu werfen, zog sie sich einen seiner bequemen Kapuzenpullis über und verbarg die Unterwäsche, die sie unter ihrem Kleid getragen hatte.
Als sie sich umdrehte, zog sie die Augenbrauen hoch. „Braucht das Kätzchen spezielle Milch oder glaubst du, es ist schon entwöhnt? Es war noch so klein.“
Ihre Beine waren unter dem Kapuzenpulli nackt und sie sah sogar noch reizvoller aus als in ihrem Kleid. Sie hatte ja keine Ahnung. Cormac blinzelte. „Ich bin mir nicht sicher. Das müssen wir abwarten.“
Lucy nickte und zog sich eine Schlafanzughose an. Cormac zog seinen Smoking aus und sie gingen in die Küche, um sich einen Snack zu holen. Lucy schaute ständig auf die Uhr und Cormac ging es nicht viel besser.
Der Abend verlief nicht nach Plan, aber Cormac konnte nichts dagegen tun; auch er machte sich Sorgen um das Kätzchen.
Endlich war die Stunde vorbei. Lucy schlüpfte mit den Füßen in ein paar Flipflops und wartete an der Tür, während Cormac sich die Schuhe zuband. Er schnappte sich seine Schlüssel, schloss die Tür ab und machte sich auf den Weg zum Aufzug.
Unten war keine Spur von der Katzenmutter zu sehen. Die Geräusche des Kätzchens waren leiser, verzweifelter. Es war kalt dort unten. Es gab nur eine Sache zu tun. Cormac bewegte sich langsam und hob das Kätzchen in das Handtuch, das sie mitgebracht hatten, bevor er das kleine Wesen in die Arme schloss.
Es hatte leuchtend orangefarbenes Fell und eine winzige, rosa Nase. Sein Schwanz war so dünn, als er sich um den kleinen Körper des Tiers schlängelte und sich ins Handtuch schmiegte. Lucy betrachtete das Bündel und berührte den Kopf des Kätzchen mit der Fingerspitze. Es miaute erneut und zitterte.
„Das arme Ding hat Angst“, sagte sie mit großen Augen.
„Und es friert“, antwortete Cormac. Hitze brannte in seiner Brust. Seine Rippen fühlten sich zu eng an. „Lass uns nach oben gehen.“
Sie schafften es zurück in den Aufzug und setzten das Bündel auf der Kücheninsel ab. Zu seinen Füßen erschien Prinzessin Schneeball. Sie schlängelte sich um seine Knöchel und setzte sich sichtlich verwirrt über das quietschende Miauen, das von oben erklang. Mit zwei schnellen Sprüngen war sie oben auf der Kücheninsel. Cormac wollte sie gerade verscheuchen – normalerweise durfte sie nicht auf die Arbeitsplatte –, aber Schneeball ließ sich nicht verschrecken. Sie inspizierte das kleine Bündel und begann sofort, das kleinere Tier mit der Zunge abzulecken. Das orangefarbene Kätzchen protestierte mit einem heftigen Miauen, verstummte aber bald.
„Sie mögen sich“, sagte Lucy und schlang ihren Arm um Cormacs Taille.
„Wir sollten sie wirklich nicht so nah aneinander heranlassen“, brummte Cormac. „Das Kleine könnte Parasiten haben. Es könnte Prinzessin Schneeball krank machen.“
Schneeball schien die drohende Trennung zu verstehen, denn sie packte das Kätzchen am Genick und trug es weg, als sie damit von der Kücheninsel sprang. Sie beschützte es bereits.
Lucy warf Cormac einen Blick zu, der sie ausdruckslos ansah. Sie lachte.
„Meine Katze ist ein Albtraum“, brummte er, ohne ein Wort ernst zu meinen.
Lucy lachte noch lauter. Sie schauten zu, wie Schneeball das Kätzchen zum Wassernapf brachte, und fanden bald heraus, dass es bereits entwöhnt war, als es sich über das Futter in Prinzessin Schneeballs Schüssel hermachte. Die Enge in Cormacs Brust löste sich. Wenigstens wäre er in der Lage, es zu füttern und warmzuhalten.
„Ich bringe euch morgen beide zum Tierarzt“, sagte Cormac streng zu den beiden Katzen und kam sich lächerlich vor.
Die Katzen ignorierten ihn, wie immer.
„Wie sollen wir es nennen?“
„Gar nichts“, brummte Cormac und schaute die beiden Katzen an, die sich zu einem Fellhaufen zusammengerollt hatten. „Denn wir behalten es nicht.“
„Vielleicht Süßkartoffel“, sagte Lucy und bewies damit, dass keine der Frauen in Cormacs Leben jemals auf ein Wort von ihm hörten.
„Wir behalten das Kätzchen nicht“, wiederholte Cormac, aber Lucy verschränkte ihre Finger in seinen und zog ihn ins Schlafzimmer.
Ihre Augen blitzten mit einem hexenhaften Funkeln und sie hatte die Lippen zu einem Lächeln verzogen. „Du bist so ein Softie, Cormac. Das ist einer der Gründe, warum ich dich so liebe.“
Vielleicht hörten die Frauen in seinem Leben nicht auf ihn, weil sie ihn durchschauten. Cormac schnaufte, dann packte er Lucy bei der Taille und warf sie sich über die Schulter. Sie kreischte auf und lachte. Als er ins Schlafzimmer kam, stieß er die Tür zu und warf sie aufs Bett.
Rosenblätter flogen herum und die Kerzen blieben unangezündet. Cormac entledigte sich seiner Kleidung, dann widmete er sich Lucys. Er bewunderte ihre weiße Spitzenunterwäsche viel kürzer, als er es hätte tun sollen; denn er hatte es viel zu eilig, sie nackt zu sehen.
Für eine Weile vergaßen sie die Katzen und verloren sich ineinander – genau da, wo sie hingehörten. Es war eine Nacht voller Leidenschaft, Zärtlichkeit und überwältigender Liebe. Cormac würde sich für den Rest seines Lebens daran erinnern.
Am nächsten Morgen, als sie ihre Handys wieder einschalteten und entdeckten, was sie verpasst hatten, als sie offline waren – einschließlich einer Schlagzeile in der Lokalzeitung, die eine mitgenommen wirkende Scarlett und Archer zeigte –, kam das wahre Leben wieder zurückgerauscht. Aber Cormac nahm sich trotzdem die Zeit, seine Frau leidenschaftlich zu küssen, damit sie genau wusste, wie viel sie ihm bedeutete.
Sie gehörte ihm und er hatte nicht vor, sie jemals wieder gehen zu lassen. Dem Glitzern in ihren Augen nach zu urteilen, als sie sich voneinander lösten, war Lucy damit mehr als einverstanden.